Das politische Geschehen - sichtbar gemacht:

16.12.2012 20:57

Wer bis hier hin gelesen hat, der hat auch die Brille, die es möglich macht, durch den polit-Nebel hindurchzuschauen. Es zeigt sich dann, wie konkret vorgegangen wurde.

Es ist Realität, wie jeder selbst feststellen kann, wenn er die Fakten im Zusammenhang betrachtet.

Zwei Komponenten unabhängig voneinander:


Es ist ein zweigleisiges Vorgehen, zwei Komponenten wurden scheinbar unabhängig voneinander entwickelt, um sie dann blitzschnell vereinen zu können. Dieses Vereinen hat dann nicht funktioniert, entweder, weil so viel Unterschiedliches sich nicht unter einen Hut bringen ließ, oder aufgrunddessen, dass nach und nach zu viele Politiker über das Konzept informiert wurden, so dass sie sich dann schließlich gegenseitig blockierten, um selbst das Konzept umsetzen zu können und sich die Idee allein zu eigen zu machen, mit dem Ziel, die Erfolge für sich reklamieren zu können.

Innovationsoffensive:

Die zwei Komponenten findet man sofort, wenn man das damalige Geschehen zusammen mit dem Konzept betrachtet. Das Konzept wurde als Betriebliches Vorschlagswesen, erweitert auf alle Bürger, vorgestellt. Da es zuerst in der SPD weitergegeben wurde, hat man dort dann das schon früher immer mal erwähnte Thema Innovation dazugenommen. Daraus wurde dann die von dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder angekündigte "Innovationsoffensive". Dazu gehörte auch der Innovationsrat, der regelmäßig tagte, später aber seine Arbeit im Zusammenhang mit dem Regierungswechsel 2005 einstellte. Andere Parteien zogen später mit dem Thema Innovation nach.

Agenda 2010


Zeitgleich - ab 2003 - gab es Gerhard Schröders später so viel kritisierte "Agenda 2010", die Frank-Walter Steinmeier federführend im Bundeskanzleramt gestaltet hat.

Hartz-Kommission und Hartz-Konzept und was Sabine Christiansen damit zu tun hat:


Hier wurden im Zusammenhang mit dem Hartz-Konzept die gesetzlichen Grundlagen geschaffen, später schnell die Arbeitskräfte für die einfachen Arbeitsplätze zur Verfügung stellen zu können. Dabei ging man davon aus, bundesweit sehr schnell 1,1 Millionen dieser Arbeitsplätze zu schaffen. Es wurde zwar seitens der Initiatoren gesagt, dass das so aber nicht gedacht sei, aber es wurde dennoch so gewollt. Hintergrund für die große Zahl war, dass Sabine Christiansen, die Interesse an dem zugehörigen TV-Format zeigte, jeweils in der laufenden Sendung Ergebnisse präsentieren wollte. Wenn das so laufen soll, braucht man eine so große Zahl an Mitarbeitern, wie extra dafür berechnet wurde. Fortan ging man dann stets von dieser großen Zahl aus.


Das Gespräch mit Sabine Christiansen war bereits im März 2002, anschließend wurde das Hartz-Konzept dann auf die große Zahl an Langzeitarbeitslosen, die zu beschäftigen sein würde, ausgerichtet. Daher die Umstellungen auf Job-Center, Arbeitslose als "Kunden", 1-Euro-Jobs als Einstieg usw. .

Einfache Arbeitsplätze - Weiterbeschäftigung der Arbeitsamt-Mitarbeiter trotz Abbau der Arbeitslosigkeit:


Die einfache Tätigkeit sollte dann zuhause, betreut durch Jobcenter/Arbeitsagenturen ausgeführt werden, und zwar nach der Anlaufzeit als reale, aus dem laufenden System angemessen bezahlte Arbeitsplätze, jedoch weiter betreut über diese staatlichen Einrichtungen. So etwas lässt sich ohne weiteres organisieren - wobei es nach dem Konzept damit auch vorgesehen war, die infolge der abgebauten Arbeitslosigkeit nicht mehr benötigten Arbeitsamt-Mitarbeiter auch auf diese Weise weiterzubeschäftigen. Dabei wäre es daher kein Problem gewesen, für die realen Arbeitsplätze einen Weg zu nicht mehr staatlich bezahlter Beschäftigung zu finden, bei Beibehaltung des äußeren Rahmens.


Das könnte man auch heute noch sofort so umsetzen, auch mit weniger einfachen Arbeitsplätzen.

Innovation für mehr Wirtschaftswachstum und Arbeitsplatz-Schaffung waren also getrennt vorbereitet, um miteinander verbunden als genau das beschriebene Konzept umgesetzt zu werden. So hätte sich die Langzeitarbeitslosigkeit nach und nach aufgelöst.

Würde man das Konzept jetzt mit weniger einfachen Arbeitsplätzen (in immer noch sechsstelliger Größenordnung) umsetzen, würde immer noch die Langzeitarbeitslosigkeit aufgelöst, weil die Auswirkungen des Konzepts ja nicht nur die einfachen Arbeitsplätze entstehen lassen.

 

Hier bitte nur mal daran denken, wie oft über geschaffene Arbeitsplätze in dreistelliger Größenordnung berichtet wird. Hier reden wir aber auch im kleineren Rahmen immernoch von sechsstelliger Größenordnung.
 

So wird auch klar, wieso keiner die Umstellung der Organisation der Arbeitsämter so recht versteht - weil nämlich keiner weiß, wofür das gedacht war.
 

Wenn man die einfachen Arbeitsplätze in kleinerem Umfang einrichtet, wird man aber sehr bald ähnliche Effekte erzielen wie mit der großen Zahl - denn die Ideen gehen dadurch ja nicht verloren - außerdem ist man bei der Einrichtung der einfachen Arbeitsplätze flexibel - je mehr man davon einrichtet, desto schneller gibt es Ergebnisse aus den über TV gestellten Fragen.
 

Diese Zusammenhänge kann sich jeder selbst ansehen, da ja alle offiziell berichteten Vorgänge noch online sind - nur eben fehlt dabei immer die Berichterstattung über das verbindende Element, das Konzept.
 

Dabei wird klar, wie groß die Fürdummverkaufung aller Bürger dabei ist.


Die Arbeitslosigkeit könnte längst abgebaut sein, es brauchte keine Quälereien für Hartz4-Empfänger zu geben - stattdessen wären alle, die sich in sinnlosen Maßnahmen befinden und noch viel , viel mehr Langzeitarbeitslose längst mit einem Arbeitsplatz versorgt.
 

Dazu ist uns seit mittlerweile mehr als 10 Jahren die Bürgerbeteiligung entgangen.

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