Chancen - bisher versäumt, aber in Zukunft realisierbar

16.12.2012 20:54

Gravierende Auswirkungen dieses unverantwortlichen Vorgehens:

Das Unterdrücken der Umsetzung hat auch über die verhinderte Bürgerbeteiligung hinaus gravierende Auswirkungen. Das wird deutlich, wenn man das volkswirtschaftliche Potential betrachtet: Dass neue Produkte und neue Dienstleistungen die Wirtschaft ankurbeln, ist klar. Fehlendes Wirtschaftswachstum wird im Rahmen der Euro-Schulden-Krise ständig erwähnt. Wachstum heißt nicht „immer mehr“ - es wäre vielmehr Wachstum in die richtige Richtung, also qualitatives Wachstum. Auch wenn wir umdenken, zum Beispiel umweltschonender produzieren wollen, müssen wir was verändern, und Veränderung ist immer Wachstum.

Schaffung neuer Arbeitsplätze - Chancen werden seit 10 Jahren versäumt:

Es würden einfache Arbeitsplätze für die Umsetzung von Ton in Text entstehen, sowie hochqualifizierte Arbeitsplätze in dem auswertenden Unternehmen, aber das ist nur der geringere Teil, denn aufgrund der Umsetzung der Ideen in den umsetzenden Unternehmen und als Folge davon entstehen jedenfalls bis zu 50.000 neue Arbeitsplätze für Hochqualifizierte jährlich, wobei man von 2-3 Arbeitsplätzen für weniger hoch Qualifizierte zusätzlich zu jedem Arbeitsplatz für Hochqualifizierte ausgeht – das wären also bis zu 200.000 zusätzliche Arbeitsplätze pro Jahr.

Was dadurch alles nicht stattfindet:

Nun wollen wir mit dieser Zahl mal ein wenig weiterrechnen: Nimmt man diese Zahl mal als Durchschnittszahl, indem man hier die höchste berechenbare Zahl annimmt, dann aber die darin nicht enthaltenen Arbeitsplätze für Geringqualifizierte für die Umsetzung von Text in Ton vernachlässigt, obwohl diese durchaus in sechsstelliger Größenordnung entstehen, und wenn man auch Effekte vernachlässigt, die durch länger andauerndes Wachstum in nie dagewesenem Umfang entstehen – dann kann man aber jedenfalls von rund 200.000 neuen Arbeitsplätzen pro Jahr insgesamt ausgehen. In den fast 10 Jahren, in denen das Konzept nicht umgesetzt wurde, sind das 2 Millionen Arbeitsplätze, die nicht entstanden sind, die regelrecht verhindert wurden. Rechnen wir mal weiter: Wenn davon nur 500.000 Arbeitsplätze Langzeitarbeitslosen in üblicher 4-köpfiger Familie aus einer perspektivlosen Lage geholfen hätten, durch einen realen Arbeitsplatz, der aus der Armut herausführt, aus Hartz4 herausführt, dann wären es allein aus diesen 500.000 Arbeitsplätzen 2 Millionen Menschen, die von Armut nicht mehr betroffen wären. Denn ohne Hartz4 kann etwa der Lebenspartner/Ehegatte des nunmehr regulär arbeitenden Bürgers noch anrechnungsfrei eine Teilzeitarbeit annehmen und so mit ganz anderer Motivation das Einkommen weiter steigern. Das löst also Probleme, die in fast jeder TV-Sendung über Hartz4 angesprochen werden.

Anhaltendes Wirtschaftswachstum in die richtige Richtung, also qualitatives Wachstum, würde auch die Löhne und Gehälter steigen lassen, dem Staat Steuereinnahmen zufließen lassen und den Staat im Bereich der Kosten für Arbeitslosigkeit entlasten.

 

Stattdessen wird unser vorhandenes Potential regelrecht staatlich unterdrückt,

indem das Konzept nicht umgesetzt wird, und es wird gerade im Bereich von Hartz4 immer wieder neu endlos diskutiert – und nicht nur das, nein, bei genauem Hinsehen können wir feststellen, dass die 1-Euro-Jobs genau passend zu dem Konzept geschaffen wurden, und jetzt nicht gesetzmäßig eingesetzt werden können, weil andere Arbeit, die es bisher noch gar nicht gibt, die keine realen Arbeitsplätze wegnimmt, nun mal nicht existiert. Das geschulte Nachsprechen der Tondateien wäre aber neu – und nach einer Schulung, die eine Woche dauert, sind Arbeitskraft und Programm aufeineinander abgestimmt, und die Arbeit kann getan werden. Vor diesem Hintergrund bitte mal über die vielen Artikel zu Vorgehensweisen bei der angeblichen „Schulung“ und „Vermittlung“ von Hartz4-Empfängern nachdenken. Hier kann man aber auch sehen, wie tiefgreifend unsere Politiker das Konzept verinnerlicht und die Gesetzgebung bereits auf die Umsetzung des Konzepts ausgerichtet haben.

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